Diabetes und Parodontitis: Eine verhängnisvolle Verbindung

Zwei Krankheiten, ein Teufelskreis: Diabetes und Parodontitis sind nicht nur weit verbreitet, sondern beeinflussen sich auch gegenseitig auf ungemütliche Weise. Während Diabetes in Deutschland Millionen betrifft, bleibt Parodontitis oft ein stiller Mitspieler – bis es zu spät ist. Warum ist das so? Und was kannst du dagegen tun?

Was ist Parodontitis?

Parodontitis ist eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparats. Klingt harmlos, oder? Ist es aber nicht. Unbehandelt führt sie zu Zahnverlust und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen. Auslöser ist meist Plaque, also Bakterienbeläge, die sich ungestört ausbreiten. Der Körper reagiert darauf mit einer Entzündung – ein Abwehrmechanismus, der jedoch auf Dauer mehr schadet als hilft.

Wie hängt das mit Diabetes zusammen?

Hier wird es spannend. Diabetes, insbesondere Typ-2-Diabetes, führt zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel. Das macht nicht nur die Blutgefäße spröde, sondern schwächt auch das Immunsystem. Die Folge: Bakterien haben leichtes Spiel.

Aber es geht noch weiter. Parodontitis selbst kann den Blutzuckerspiegel in die Höhe treiben, indem sie entzündungsfördernde Stoffe freisetzt. Das bedeutet: Wenn du Diabetes hast, steigt dein Risiko für eine schwere Parodontitis. Und wenn du eine unbehandelte Parodontitis hast, können deine Diabeteswerte aus dem Ruder laufen. Ein Teufelskreis.

Die Faktenlage

Studien zeigen: Diabetiker haben ein bis zu dreimal höheres Risiko, an Parodontitis zu erkranken. Umgekehrt erschwert eine schwere Parodontitis die Blutzuckerkontrolle. Das Risiko für Komplikationen wie Nieren- oder Herzprobleme steigt.

Was kannst du tun?

Keine Panik, aber Vorsicht ist angesagt. Hier sind ein paar Tipps:

  1. Blutzucker unter Kontrolle bringen: Je stabiler deine Werte, desto weniger Angriffsfläche bietest du den Bakterien.
  2. Regelmäßig zum Zahnarzt: Mindestens zweimal im Jahr zur Kontrolle. Früherkennung ist das A und O.
  3. Mundhygiene auf Level Pro: Tägliches Zähneputzen, Zahnseide, Mundspülung – keine Ausreden.
  4. Gesunde Ernährung: Weniger Zucker, mehr Ballaststoffe. Das hilft nicht nur dem Blutzucker, sondern auch der Mundgesundheit.
  5. Rauchen lassen: Falls du noch rauchst, hier ein weiterer Grund aufzuhören. Rauchen verschärft beide Krankheiten massiv.

Fazit

Diabetes und Parodontitis sind wie zwei üble Freunde, die sich gegenseitig hochpushen. Aber mit einer Mischung aus guter Mundhygiene, ärztlicher Betreuung und einem gesunden Lebensstil kannst du die beiden in Schach halten. Also, Zähne zusammenbeißen – im wahrsten Sinne des Wortes!